Skip to content

Latest commit

 

History

History
61 lines (44 loc) · 9.58 KB

level1.md

File metadata and controls

61 lines (44 loc) · 9.58 KB

Stufe 1 -- Du bist Gesund (gut so!)

Lass dich nicht anstecken

Befolge wenn möglich die Anweisungen der Behörden. Dazu gehören einige der inzwischen bekannten Richtlinien für die Einschränkung sozialer Kontakte:

  • Begrüßung ändern! Statt eines Händedrucks, einer Umarmung oder eines Kusses solltest du alternative Begrüßungen ausprobieren, zum Beispiel sich (mit gebührendem Abstand) zuwinken oder sich verbeugen.
  • Deine Augen, Nase und Mund sind mögliche Wege für das Eindringen des Virus in deinen Körper. Wasch deine Hände gründlich mit Seife, bevor du dein Gesicht berührst. Berühre dein Gesicht nicht wenn du draußen bist.
  • Wenn du den Drang hast dein Gesicht oder etwas anderes zu berühren versuche dich abzulenken. Zum Beispiel kannst du mit einem Gummi- oder Haarband spielen oder mit einem anderen Ersatzgegenstand.
  • Wasche dir so oft wie möglich die Hände mit Seife - unbedingt sobald du nach Hause kommst und auch vor dem Essen.
  • Desinfiziere regelmäßig Türgriffe, Tischoberflächen, Tastaturen und andere Gegenstände, die von Menschen häufig berührt werden.
  • Huste und niese in den Ellenbogen, nicht in die Hand oder einfach ungeschützt nach vorne.
  • Arbeite von zu Hause aus wenn möglich.
  • Verwende nach Möglichkeit Alternativen zu persönlichen Treffen (z. B. Video- oder Sprachanrufe).
  • Vermeide Menschenmassen und unnötige Reisen. Wenn du einkaufen musst, tun das wenn die Geschäfte weniger stark frequentiert sind. Wenn du dich in einer Menschenmenge aufhalten musst, versuche deine Distanz zu Anderen zu wahren und dich von jedem zu entfernen, der krank zu sein scheint (z.B. hustet oder niest).
  • Anstatt den ÖPNV zu benutzen gehe zu Fuß oder fahre mit dem Fahrrad wo immer du kannst. Wenn du öffentliche Verkehrsmittel benutzen musst, halte auch hier wieder deinen persönlichen Abstand zu anderen ein und entferne dich von allen Personen, die krank sind.
  • Statt in Restaurants zu gehen koche nund esse zu Hause.
  • Anstatt dich mit Freunden auf einen Kaffee oder ein Bier zu treffen solltest du einen Video-Chat führen oder einen Spaziergang zum Lebensmittelgeschäft koordinieren, wobei du einen Sicherheitsabstand von einem Meter oder etwas mehr als einem Meter einhalten solltest.
  • Befolge alle zusätzlichen Ratschläge der Regierung bzw. der Gesundheitsbehörde, einschließlich des ggf. wirklich Ernst zu nehmenden Ratschlags in den Häusern zu bleiben, sofern das für deinen Aufenthaltsort zutrifft.
  • Kenne die Fakten: COVID-19 ist real. Es handelt sich sehr warscheinlich um ein Virus eines Tieres das mutiert ist und jetzt menschliche Wirte infizieren kann. Es scheint etwa doppelt so ansteckend zu sein und weitaus mehr Lungenentzündungen, andere schwere Krankheiten und sogar Todesfälle (vielleicht 20% mehr) zu verursachen als das typische saisonale Grippevirus (Influenza). Es ist auch deshalb schlimmer als die Grippe, weil die Weltbevölkerung bisher keine Immunität gegen dieses neuartige Virus hat. Neue Krankheiten sind gefährlicher, weil ihre Infektionsraten explosionsartig wachsen können (sogar mit exponentiellem, also sich mit ständige verdoppelndem Wachstum). Eine derart rasche Übertragung einer neuen Krankheit kann selbst hervorragende Gesundheitssysteme schnell überfordern, sodass auch Menschen die akut medizinische Hilfe benötigen diese nicht mehr erhalten können - was wiederum zu schlimmsten Folgen bis hin zum Tod führen kann. Es ist also jetzt an der Zeit, unsere Lebensweise (vorerst) zu ändern, um der sehr realen Bedrohung die diese Pandemie für unsere Welt darstellt zu begegnen. Einige der Autoren dieser Website sind nicht als große Fans von Regierungen und Autoritäten bekannt, aber an diesem Punkt ist das Vertrauen in die Gesundheitsbehörden von entscheidender Bedeutung. Wo es Unstimmigkeiten gibt, vertrauen Sie auf seriöse Quellen wie z.B:

Denke daran, dass es keinen Unterschied in der potenziellen Ansteckungsgefahr zwischen Freunden und Fremden gibt. Es gibt keine Bevölkerungsgruppe, ethnische Gruppe oder Nationalität, die von Natur aus wahrscheinlicher das Virus bekommt oder überträgt als eine andere. Versuche anderen zu helfen, wenn du kannst, ohne unnötig mit großen Gruppen von Menschen in Kontakt zu kommen. Es gibt hier offensichtliche Kompromisse, die jeder für sich selbst abwägen muss. Einige Menschen werden mehr Kontakt zu anderen Menschen haben müssen als andere. Die Verlangsamung der Ausbreitung ist nie absolut, aber in der Summe hilft es sehr, wenn jeder tut, was er oder sie kann.

Gesund bleiben

Darüber hinaus kannst du einige Dinge tun um so gesund wie möglich zu bleiben:

  • Atmen so oft wie möglich frische Luft ein.
  • Lüfte deine Räume häufig.
  • Essen angemessene Mengen nährstoffreicher, gesunder Lebensmittel. Die Vitamine D ("das Sonnenschein-Vitamin") und C können besonders hilfreich sein um die Auswirkungen von Atemwegsinfektionen zu verhindern oder abzuschwächen.
  • Trinke ausreichend Flüssigkeit, hauptsächlich Wasser.
  • Bewege dich regelmäßig.
  • Wenn du rauchst höre auf zu rauchen.
  • Vermeide starken Alkohol- und sonstigen Drogenkonsum. Alkohol und andere Drogen beeinträchtigen die Funktionen des Immunsystems.
  • Wenn du mehr tun willst nachdem du zuerst diese wesentlichen Punkte abgehakt hast, dann kannst du komplementäre medizinische Optionen in Betracht ziehen um deine Immunität zu verbessern bzw. Infektionen der oberen Atemwege und/oder Virusinfektionen und Ähnliches zu verhindern und zu behandeln. Es gibt eine Reihe von möglicherweise nützlichen Optionen, aber bedenke auch, dass die bisherigen Nutznachweise dieser Methoden sehr spezifisch für verschiedene Kontexte sind. Viele "Schlangenölverkäufer" werden hier aus der Panik viel Geld verdienen, ohne tatsächlich Hilfe anzubieten. Falle nicht auf sie herein.

Vorbereiten

Darüber hinaus kannst du dich mit einigen Dingen vertraut machen die du tun solltest, wenn die Krankheit anklopft. Lese den Rest dieses Leitfadens. Es ist statistisch gesehen unwahrscheinlich, dass jemand in deinem Haushalt lebensbedrohliche Komplikationen entwickelt und es wird hoffentlich genug medizinische Versorgung für alle geben. Es tut aber nicht weh, ein wenig mehr auf den schlimmsten Fall vorbereitet zu sein. Aber denke gleichzeitig daran, dass es keinen Grund zur Panik gibt. Atme tief durch und lebe dein Leben so entspannt wie möglich weiter.

Holen dir die Dinge, die du brauchst

Wir haben eine Einkaufsseite erstellt die praktische Dinge auflistet die dir helfen können dich selbst und andere zu versorgen.

Bestehende medizinische Vorerkrankungen

Wenn du oder deine Angehörigen bereits an Krankheiten leiden ist es jetzt an der Zeit sich darüber zu informieren wie diese Krankheiten durch COVID-19 bzw. eine Lungenentzündung verschlimmert werden könnten. Du solltest besonders darauf achten, dass du alle notwendigen Medikamente im Überfluss hast. Stelle sicher, dass du alle für die Behandlung relevanten Informationen hast (Kontaktinformationen der Ärzte, aktuelle Laborergebnisse, wie viel von welchen Medikamenten der Patient einnehmen soll). Nimm einfach einen Moment lang an, dass dein Hausarzt nicht da ist und du alles einem neuen Arzt erklären musst der nur sehr sehr wenig Zeit hat. Eine aktuelle Chronologie der Besuche, Ergebnisse usw. wäre schön. Was solltest du dabei nicht vergessen? Schreibe es jetzt auf!

Welche Arten von bestehenden medizinischen Bedingungen machen dich/deine Angehörigen besonders anfällig für schwerwiegendere COVID-19-Komplikationen?

  • Erkrankungen die Lungen-/Atmungsprobleme (z.B. Asthma, COPD, Lungenkrebs) mit sich bringen.
  • Zustände die mit einer Beeinträchtigung der Immunfunktion einhergehen oder die die Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten erfordern (z.B. Lupus, Arthritis).
  • Andere chronische hämatologische, metabolische, neurologische, neuromuskuläre, kardiovaskuläre, renale oder hepatische Störungen (z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Sichelzellenanämie, Muskeldystrophie, kongestive Herzinsuffizienz, Nierenerkrankung).

Wenn die Situation dort wo du dich befindest noch einigermaßen normal ist könnte dies ein guter Zeitpunkt sein deinen Arzt kurz zu fragen, was du seiner Meinung nach jetzt (wenn überhaupt) tun kannst und was du tun solltest wenn du krank wirst.

Während einer Pandemie ist es typisch, dass Impfungen im Kindesalter, die Gesundheitsfürsorge für Mütter und die Gesundheitsfürsorge für chronisch Kranke leiden, weil Ärzte, Pflegepersonal, Krankenhäuser und das übrige Gesundheitssystem überlastet sein können und weil die Menschen Angst haben in Arztpraxen oder Krankenhäuser zu gehen, aus Angst (manchmal rational, manchmal nicht) sich dort anzustecken. Falls dein Gebiet noch nicht stark von COVID-19 betroffen ist: Gibt es eine normale Kinderimpfung, bei der du sicher sein willst, dass dein Kind sie bekommt solange es noch kann? Gibt es eine Schwangerschaftsvorsorge oder Routineversorgung für eine chronische Krankheit, die du jetzt statt in einem Monat erhalten könnest? Wie steht es mit anderen Krankheiten, die für dich oder deine Lieben häufig auftreten? Alles was du tun kannst um dich darauf vorzubereiten dich in den kommenden Monaten ohne normalen Zugang zu medizinischer Versorgung zu versorgen falls es schwieriger wird weil das Gesundheitssystem überfordert ist? Tu es jetzt.