@@ -1424,20 +1424,41 @@ also an der über die Zeit hinweg bezogenen und eingespeisten Energie,
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wie sie ein [ Zweirichtungszähler] ( #Stromzähler ) liefert.\
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Dabei hält sich in Online-Foren hartnäckig die etwas irreführende Aussage,
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der Shelly (Pro) 3EM könne nicht saldieren bzw. tue dies falsch.
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- Dies ist in der Hinsicht unrichtig, dass dabei was Wort „saldieren“
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+ Dies ist in der Hinsicht unrichtig, dass dabei das Wort „saldieren“
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mit der Zweiwege-Energie-Summation des Leistungssaldos verwechselt wird.
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Das Gerät und die Interfaces von Shelly können sehr wohl die momentane Leistung
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saldieren, aber die Riemann-Summenbildung (also Akkumulation der Leistungswerte
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- über die Zeit) geschieht leider nur getrennt für jede der drei Phasen.
1432
-
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- Wenn man &mdash ; wie es der Shelly (Pro) 3EM macht &mdash ; erst über eine
1434
- gewisse Zeit die Werte phasenweise getrennt und nach der Richtung aufgeteilt
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- aufsummiert und anschließend nach Bezug und Einspeisung weiter aufsummiert,
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- verschiebt sich das Ergebnis in Richtung mehr eingespeister Energie im Vergleich
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+ über die Zeit) geschieht zwar auch getrennt nach Bezug und Einspeisung,
1432
+ aber leider nur getrennt für jede der drei Phasen.
1433
+
1434
+ Wenn man &mdash ; wie es der Shelly (Pro) 3EM macht &mdash ; bei Einspeisung
1435
+ auf einer Phase erst über eine gewisse Zeit die Werte phasenweise getrennt und
1436
+ nach der Richtung aufgeteilt aufsummiert und anschließend den Bezug auf den drei
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+ Phasen zusammenrechnet und ebenso die Einspeisung auf den drei Phasen, dann
1438
+ verschiebt sich das Ergebnis in Richtung weniger Energieverbrauch im Vergleich
1437
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zur Zweiwegezählung, wo erst saldiert wird und daher fast immer ein positiver
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Saldo entsteht, bevor aufgeteilt nach Richtung über die Zeit aufsummiert wird.
1439
- Das Ergebnis wäre nur dann gleich, wenn auf der Phase, wo der Wechselrichter
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- angeschlossen ist, immer mindestens so viel verbraucht wie eingespeist wird.
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+ Das Ergebnis wäre nur dann gleich, wenn es zwischen den Phasen keinen Ausgleich
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+ gibt, also zu jeder Zeit entweder auf der Phase, wo der Wechselrichter
1443
+ angeschlossen ist, mindestens so viel verbraucht wie eingespeist wird,
1444
+ so dass keine Einspeisung auf dieser Phase stattfindet, oder während der
1445
+ Einspeisung auf dieser Phase auf den anderen Phasen kein Verbrauch stattfindet.
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+
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+ Hier ein einfaches Beispiel:
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+ Nehmen wir an, während einer Stunde liefert eine Balkonanlage konstant 500 W,
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+ und gleichzeitig hängt an der selben Phase ein Gerät, das konstant 200 W zieht,
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+ so dass im Unterverteiler auf dieser Phase 300 W Einspeisung ankommen.
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+ Gleichzeitig hängt an den beiden anderen Phasen in der ersten halben Stunde
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+ eine Last von konstant je 200 W, in der zweiten halben Stunde konstant je 100 W.
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+ Nachdem der Shelly (Pro) 3EM einzeln über die Phasen summiert/integriert,
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+ sind es Über die Beispiel-Stunde für die erste Phase 0 Wh Bezug und 300 Wh
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+ Einspeisung, für die beiden anderen jeweils 150 Wh Bezug und 0 Wh Einspeisung.
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+ Er meldet also für die Stunde insgesamt 300 Wh Bezug und 300 Wh Einspeisung,
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+ was bei Nettomessung zu einer ausgeglichenen Energiebilanz von 0 Wh führt.
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+ Ein Zweiwegezähler hingegen saldiert zuerst, und nachdem per Phasensaldo in der
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+ ersten halben Stunde 100 W aus dem Netz gezogen und in der zweiten halben Stunde
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+ mit 100 W eingespeist wird, kommt er auf 50 Wh Bezug und 50 Wh Einspeisung für
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+ diese Stunde. Wegen fehlender Einspeisevergütung wird für 50 Wh abkassiert.
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Vermutlich hat ein scheinbarer Profi diesen Unfug aufgebracht, der dann von
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