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Batteriepuffer und Dimensionierung: Details zur Auslegung und Text ve…
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DDvO committed Mar 17, 2024
1 parent 7f864c1 commit ca6fbdb
Showing 1 changed file with 96 additions and 25 deletions.
121 changes: 96 additions & 25 deletions Solar/index.md
Original file line number Diff line number Diff line change
Expand Up @@ -2964,19 +2964,14 @@ die leider nur schwer zu realisieren ist,
gibt es keinen Verlust durch Überlauf des Speichers. Durch die Verwendung des
Speichers lässt sich der jährliche Eigenverbrauch von ca. 610 auf 8100 kWh
und der Eigenverbrauchsanteil von ca. 66 auf 83% des Nettoertrags steigern.
Für die Auslegung des Speichers sehr interessant ist Folgendes:
Eine Erhöhung der nutzbaren Speicherkapazität auf 2 kWh würde mit 891 kWh
nur eine relativ geringe weitere Steigerung des Eigenverbrauchs bringen,
und *schon eine effektive Speicherkapazität auf 0,5 kWh brächte*
einen Eigenverbrauch von 775 kWh, also *einen Eigenverbrauchsanteil von 78%*.\
Der PV-Bruttoertrag von 1081 kWh bzw. Nettoertrag 935 kWh wird also gut genutzt,
bei 1 kWh nutzbarer Kapazität ist die Netzeinspeisung nur noch 75 kWh, der Rest
sind kleine Verluste des Ladereglers und der Speicherbatterie von 15 + 12 kWh.
Der 1 kWh Speicher ist mit ca. 237 Vollzyklen pro Jahr nur mäßig belastet.
Der PV-Bruttoertrag von 1062 kWh bzw. Nettoertrag 918 kWh wird also
gut genutzt; die Netzeinspeisung beträgt nur noch 75 kWh, der Rest sind
kleine Verluste des Ladereglers und der Speicherbatterie von 14 + 11 kWh.
Der 1 kWh Speicher ist mit ca. 225 Vollzyklen pro Jahr nur mäßig belastet.
Bei 30 ct/kWh Strompreis ergibt sich durch die Hinzunahme des Speichers
eine jährliche Stromkosten-Einsparung von ca. 64€.
eine jährliche Stromkosten-Einsparung von ca. 60€.

Selbst wenn die dafür nötigen Geräte günstig für z.B. 640€ erworben werden,
Selbst wenn die dafür nötigen Geräte günstig für z.B. 600€ erworben werden,
würde die Amortisationszeit für die Aufrüstung mindestens 10 Jahre betragen --
eher länger. Allerdings kann es sein, dass in dieser Zeitspanne bereits ein
Teil der nötigen Geräte erneuert werden muss. Vor Allem aber ist für kleine
Expand All @@ -2998,6 +2993,8 @@ Max. PV-Nettoleistung = 796 W am TMY-03-23 um 12h
Verbrauch = 3000 kWh über ein Jahr
PV-Eigenverbrauch = 610 kWh
PV-Überschuss = 309 kWh
Max. PV-Überschuss = 4.05 kWh am TMY-03-24
Netzeinspeisung = 309 kWh
PV-Eigenverbrauchsanteil = 66 % des PV-Nettoertrags (Nutzungsgrad)
Eigendeckungsanteil = 20 % des Verbrauchs (Autarkiegrad)
Expand Down Expand Up @@ -3272,30 +3269,104 @@ https://www.wegatech.de/ratgeber/photovoltaik/stromspeicher/speicher-kennzahlen/
eine gute Erklärung der wichtigsten Begriffe in diesem Zusammenhang,
z.B. der *Entladetiefe* und der *Zyklenanzahl*.

Die meisten Nutzer legen ihren PV-Speicher zu groß aus,
was unnötigen Materialaufwand und überzogene Kosten verursacht.
Die effektiv nutzbare Kapazität des Speichers sollte nur so groß sein, dass
damit der typische PV-Überschuss eines ertragreichen Sonnentages aufgenommen
und diese Strommenge bis zum nächsten Morgen sinnvoll genutzt werden kann.

Für das [o.g. Balkonkraftwerk-Beispiel](#Batteriepuffer) beträgt der tägliche
PV-Überschuss maximal etwa 4 kWh und im Jahres-Durchschnitt 0,85 kWh.
An ca. 130 Tagen beträgt er über 1 kWh, an nur 50 Tagen über 2 kWh,
und sogar nur an 5 Tagen über 3 kWh.
Erst ab effektiv ca. 4 kWh Speicherkapazität gibt es ein paar Tage,
wo der gespeicherte Strom über Mitternacht reicht.\
Mit effektiv 1 kWh Speicherkapazität liegt bei optimaler Regelung
die Steigerung des jährlichen Eigenverbrauchs bei 200 kWh.
Eine Erhöhung der nutzbaren Speicherkapazität auf 2 kWh bringt nur noch
etwa 60 kWh weitere Steigerung und lohnt damit den Speicher-Aufpreis nicht.
Hingegen brächte schon eine effektive Speicherkapazität auf 0,5 kWh eine
Steigerung des Eigenverbrauchs von 140 kWh.

Deutlich interessanter wäre die Speichernutzung bei Verdoppelung der PV-Leistung
auf 1700 Wp. Dann brächte 1 kWh Speicherkapazität bei optimaler
Regelung eine Steigerung des jährlichen Eigenverbrauchs von 300 kWh,
und bei 2 kWh effektiver Kapazität immerhin nochmal 170 kWh mehr.

<!--
./Solar.pl Lastprofil_17_teils_31.csv 3000 Timeseries_48.215_11.727_SA2_1kWp_crystSi_14_35deg_0deg_2005_2020.csv 1700 -peff 92 -tmy -dc -max_charge 100 -max_discharge 100 -capacity 2000
Lastprofil-Datei : Lastprofil_17_teils_31.csv
Nächtliche Durchschnittslast= 189 W von 0 bis 6 Uhr
Minimallast (Grundlast) = 10 W am *-06-15 um 05:22
Maximallast =11028 W am *-12-03 um 14:44
PV-Daten-Datei : Timeseries_48.215_11.727_SA2_1kWp_crystSi_14_35deg_0deg_2005_2020.csv
Neigungswinkel, Azimut = 35°, 0°
Breitengrad, Längengrad = 48.215, 11.727
Simuliertes PV-Jahr : TMY (2008..2020)
PV-Nennleistung = 1700 Wp
Max. PV-Bruttoleistung = 1841 W am TMY-03-23 um 12h
PV-Bruttoertrag = 2124 kWh
PV-DC-Ertrag = 1954 kWh, PV-System-Wirkungsgrad 92%
PV-Nettoertrag = 1837 kWh bei Wechselrichter-Wirkungsgrad 94%
Max. PV-Nettoleistung = 1592 W am TMY-03-23 um 12h
Verbrauch = 3000 kWh über ein Jahr
Speicherkapazität = 2000 Wh mit max. Ladehöhe 100%, max. Entladetiefe 100%, DC-gekoppelt
Optimale Ladestrategie (nicht gebrauchte Energie), max. Laderate 1 C
Optimale Entladestrategie (so viel wie gebraucht), max. Entladerate 1 C
Verlust durch Überlauf = 0 kWh
Ladeverlust = 33 kWh durch Lade-Wirkungsgrad 94%
Speicherverlust = 26 kWh durch Speicher-Wirkungsgrad 95%
Verlust während Entladung = 0 kWh durch Entlade-WR-Wirkungsgrad 94%
PV-Nutzung über Speicher = 468 kWh
Netzeinspeisung via Speicher= 0 kWh
max. Ladehöhe = 2000 Wh am TMY-01-10 um 13:53
Zwischenspeicherung = 525 kWh nach Ladeverlust
Vollzyklen = 262 (der effektiven Kapazität 2000 Wh)
PV-Eigenverbrauch = 1310 kWh
PV-Überschuss = 995 kWh
Max. PV-Überschuss = 9.48 kWh am TMY-03-24
Netzeinspeisung = 471 kWh
PV-Eigenverbrauchsanteil = 67 % des PV-DC-Ertrags (Nutzungsgrad)
Eigendeckungsanteil = 44 % des Verbrauchs (Autarkiegrad)
--->

Eine Stromspeicherung über mehrere Tage hinweg lohnt sich nicht &mdash; außer
man will oder muss (etwa bei mobiler Nutzung) längere Zeiten ohne Stromanschluss
überbrücken. Wer mit seiner Speicherbatterie zusätzlich eine
(Not-)Stromversorgung über eine [Inselanlage](#Inselanlage) realisieren möchte,
wird die Kapazität je nach Anwendungsszenario entsprechend größer wählen.

Als Faustformel für die Dimensionierung [empfiehlt die Verbraucherzentrale NRW](
https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/lohnen-sich-batteriespeicher-fuer-photovoltaikanlagen-24589)
etwa 1&nbsp;kWh pro 1000&nbsp;kWh Jahresstromverbrauch, also gut 1/3 des Tagesverbrauchs.
Wer mit der Speicherbatterie zusätzlich eine Notstromversorgung über eine
[Inselanlage](#Inselanlage) realisieren möchte, wird die Kapazität je nach
Anwendungsszenario eher größer wählen.
etwa 1&nbsp;kWh pro 1000&nbsp;kWh Jahresstromverbrauch
(also gut 1/3 des Verbrauchs pro 24 Stunden),
aber nicht mehr als 1&nbsp;kWh pro 1&nbsp;kWp PV-Nennleistung.


Die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der HTW Berlin
gibt [genauere Empfehlungen und Begründungen](
gibt [etwas genauere Empfehlungen und Begründungen](
https://solar.htw-berlin.de/publikationen/auslegung-von-solarstromspeichern/).
Kurz zusammengefasst:
Ein Batteriespeicher ist nur sinnvoll, wenn die PV-Leistung mind. 0,5&nbsp;kWp
je 1000&nbsp;kWh Jahresstromverbrauch beträgt. Als Kapazität empfiehlt sie
maximal 1,5&nbsp;kWh je 1000&nbsp;kWh Jahresverbrauch und
maximal 1,5&nbsp;kWh je kWp PV-Nennleistung.
je 1000&nbsp;kWh Jahresstromverbrauch beträgt.
Als Obergrenzen für die Kapazität empfiehlt sie
* 1,5&nbsp;kWh je 1000&nbsp;kWh Jahresverbrauch und
* 1,5&nbsp;kWh je kWp PV-Nennleistung.

Bei der Batterie-Dimensionierung sind noch folgende Punkte zu berücksichtigen:
* Die Speicherung des Stroms bringt je nach Art der [Batterie](#Speicher)
Verluste von etwa 5 bis 20% mit sich -- bei LiFePO4 etwa 5%.
* Man kann man nicht die volle Nennkapazität entnehmen,
ohne dass die Akkuzellen stark leiden (d.h. schnell an Kapazität verlieren).
* Die Speicherung des Stroms bringt je nach Lade- und Entladetechnik und
Art der [Batterie](#Speicher) Verluste von etwa 10 bis 25% mit sich. Bei
AC-Kopplung kommt man selbst mit LiFePO4-Batterien kaum über 80% Wirkungsgrad.
* Man kann nicht die volle Nennkapazität entnehmen,
ohne dass die Akkuzellen leiden (d.h. schneller an Kapazität verlieren).
Bei LiFePO4 sind immerhin 90% Entladetiefe problemlos möglich.
* Im Interesse einer langen Lebensdauer sollte man die Batterie ja nach Typ
besser nicht ganz voll laden, sondern eher nur zu z.B. 90%.
* Im Interesse einer langen Lebensdauer sollte man die Batterie je nach Typ
besser auch nicht ganz voll laden, sondern eher nur zu etwa 90%.

#### Kommerzielle SSG-Speicherlösungen {#SSG-Speicher}

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